Samstag, 1. November 2008

das Ende


selbst bei uns muss am Ende Abgerechnet werden

das Ende des Ladens ist nicht das Ende des Museums in Bewegung im Gegenteil, jetzt bleibt uns viel mehr Zeit uns um das Gelingen des Projekts der 14 Räume zu kümmern. Ein Anfang ist gesetzt, die Arbeit geht weiter. dieser Blog wird sich jetzt schweigen bis auch Kloster sich zum einem ja auch wir sind dabei hat durchringen können.
Im neuen Blog, dieHasena, finden sie immer die übergeordenten Informationen und zu den einzelnen Gemeinden führen sie weiterhin die jeweiligen Blogs. Wir freuen uns, wenn sie blad wieder vorbeischauen, vor Ort oder im Netz

Dienstag, 28. Oktober 2008


am 31 oktober feiert das museum in bewegung den letzen tag seines ladens in klosters (landstrasse 211, Galerie Tuchamid). das bietet uns einerseits die gelegenheit zu letzten gesprächen bei einem glas wein und andererseits freut es mich euch ein grosses angebot an büchern zum halben preis anbieten zu dürfen. bücher aus dem transkript verlag, dem maly verlag , der edition structura mundi (nold egenter), dem verlag derHasena sowie sämtliche bücher von Hans Raimund. der tag beginnt wie immer um 10.00 uhr mit tee und gebäck und endet mit einer um 18.00 uhr beginnenden versteigerung eines wunderbaren tisches der RUWA holzbau ag und andern kunstproduktionen.
ich freue mich schon jetzt ihnen die volle tragtasche überreichen zu dürfen und verbleibe mit herzlichen grüssen
ihr ladenhüter

Donnerstag, 23. Oktober 2008

teilbares Essen 5

Freitag 24. Okt. 20.00 Uhr, es kocht Antonya Schmalz, aus
Maienfeld in derLaden, Landstr. 211, CH-7250 Klosters

„Schoppa da jotta“
Die wohl berühmteste Suppe Graubündens, die weit über die Landesgrenzen
hinaus (wie dieHasena) bekannt geworden ist und sogar im vornehmen Plaza
Hotel in New York auf der Speisekarte steht. Dieser Eintopf war früher in
Graubünden das Sonntagsgericht. Die Hausfrau setzte vor dem Kirchgang das
ganze auf's Feuer mit der beruhigenden Gewissheit, dass nach ihrer
Heimkehr, der noch ein ausgiebiger Schwatz auf dem Kirchhof oder Dorfplatz
vorausgegangen war, das Essen zur üblichen Zeit auf dem Tisch stand.

Es sind noch 2 Plätze frei! rufen Sie an +41765408513

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Oktober-November


Der Oktober im Museum in Bewegung http://www.museumpraettigau.ch/

  • Dalvazza -1. – 31. 10. Das Bemühen um ein Ja zum Projekt bei den noch
    fehlenden 5 Gemeinden:
    Valzeina
    Seewis
    Grüsch
    Furna
    Klosters
  • Dazu erscheint eine neue Projektbroschüre
  • Errichten je eines Link und eines Blog für die fehlenden 4
    Gemeinden + eines Blog für dieHasena auf http://www.museumpraettigau.ch/
  • Jenaz je nach Wetter Begehung der Gemeindegrenze
  • Putz So. 16. 10. 15.00 Uhr Pick-Nick in Putz (Castel) Software und Musik mit Kuchen von und mit Valentina Vuksic und Freunden (genaues Programm siehe unter Luzein.)
  • Klosters Fr. 24.10. - 20.00 Uhr das 5. teilbare Essen. Es kocht Antony Schmalz , Maienfeld Anmeldung notwendig derladen@sunrise.ch
  • bis 31.10. - die letzten Tage von derLaden, Landstrasse 21

Der November im Museum in Bewegung http://www.museumpraettigau.ch/

  • Küblis 03.11. -Hans Raimund trifft in Küblis ein.
  • Mi. 05.11. -Hans Raimund liest um 20.15 Uhr in der Kreisbibliothek
    Küblis aus seinen Werken. (öffentlich)
  • Do. 06.11. -Lyrik Workshop; leben mit Tieren/Gedichte mit der
    Klasse von Martin Gredig im Schulhaus Küblis
  • Mi. 05.11. -Der Verband der Museen der Schweiz entscheidet über
    eine Aufnahme des Museums in Bewegung in ihre Reihen.
  • ab 17. 11. -Begegnungen mit Potentiellen TeilgeberInnen für die noch offenen
    5 Gemeinden.

Dienstag, 30. September 2008

Tabu-Tier



Peter Trachsel hütet sich selbst / Birgit Kempker assistiert zusammen mit den Tabutieren, dem Sphinxbuch und dem (vor)lesen* von geschriebenem.





aus ihrem neuen Buch: Sehnsucht im Hyperbett, ein transverfickter Diskurs (Droschel Verlag 2008 ) Sfr. 34.50 hier in derLaden, Landstrasse 211, CH7250 Klosters, erhältlich.

Sonntag, 21. September 2008

geteiltes essen 2


Thomas Gadmer, ?, Boris Nieslony, Andreas Strauss, Paul Sieber warten auf das Dessert... beim teilbaren essen Nr. 4 das von Nicole Kayser Gadmer zubereitet wurde ...

Mittwoch, 10. September 2008

Anerkennung


Am 25 September um 17.oo Uhr wurde Peter Trachsel, dem Gründer und Leiter derHasena, dem institut für (den) fliessenden Kunstverkehr, der Kulturpreis der Stiftung Georg Aliesch-Davaz 2008 verliehen.



Zu diesem Fest waren auch SIE herzlich eingeladen. Landstrasse 211, CH-7250 Klosters,
Galerie Tuchamid


Peter Trachsel freut sich über den Check der neben der Anerkennung zusätzlich übergeben wurde.

Mittwoch, 3. September 2008

der Tisch

der ort: Dalvazza beim zukünftigen tunneleingang



20 Sept. 2008, 07.04 bis 19.23 uhr der Tisch, ein projekt im rahmen der 14 räume für die kunst oder wenn es dunkel wird im tal. ein museum in bewegung mit Boris Nieslony, Peter Trachsel und ...



...im speziellen. im tal der 14 orte. wir tun dies an einem tisch. wer dazu kommt ist herzlich willkommen. wir geben uns diese zeit. wir, boris und ich, machen uns auf die suche nach dem verbindenden. von sonnenaufgang zu sonnenuntergang. im allgemeinen und im speziellen. im tal der 14 orte. wir tun dies an einem tisch. wer dazu kommt ist herzlich willkommen. wir geben uns diese zeit.



Der Tisch ist ein Objekt mit einem relativ festgelegten Ort. Das heißt, dass man sich zu einem Tisch begibt. Der Tisch wird oft in Suborte unterteilt, an der jeder seinen spezifischen Platz erhält. So erhält ein Tisch eine Richtung. Hier spielen Symmetrie und Blickrichtung eine wichtige Rolle.

Mittwoch, 27. August 2008

Agenda für September

Grundlegendes: Anfangs September erfolgt die Entscheidung über unsere mögliche Aufnahme in den vms http://www.vms-ams.ch/

  • Fanas 23. Sept - 1.Okt.: Antje Schiffers u. Fam. trifft zum ersten Mal in der Schweiz ein. http://www.antjeschiffers.de/. 28.Sept.: 17.00 Uhr: Film und Vortrag im Gemeindesaal
  • Schiers 26.Sept. : 18.00 Uhr Öffentlicher Apéro bei Conrad Steiner’s „Garderobe“ im Pavillon vor der Evangelische Mittelschule Schiers. Bis 31. Oktober: ist die „Garderobe“ im Pavillon vor der EMS (Schlüssel im Büro der Verwaltung) zu besichtigen. http://old.likeyou.com/artistsbios/artist.php?a=241
  • Jenaz 25.-28. Sept.: Klara Schilliger & Valerian Maly arbeiten weiter an ihrem Projekt „Fadenzeit“. Für Begegnungen: o79 231 66 12
  • Fideris 17. – 24 Sept.: Andi Strauss nimmt die Arbeit auf in seiner Gemeinde
    www.flickr.com/photos/andreasstrauss
  • Luzein 6. + 7. Sept.: Valentina Vuksic arbeitet weiter im alten Schulhaus in Putz
  • St. Antönien Winter: Helga Peskoller kommt zurück im Winter
  • Küblis 12. – 18. Oktober: Hans Raimund kehrt für eine Woche zurück in seine Gmeinde.
  • Conters 25. – 28. Sept.: Robin Hoffmann freut sich auf die erste Begegnung mit den Einheimischen. http://www.robinhoffmann.de/
  • Saas die bestehenden Texte der Arbeit „Innerorts“ an den 9 Hausmauern sind jederzeit einsehbar (Plan im Infopavillon)
  • Klosters 19.Sept.: am Morgen geschlossen. Ab 20.00 Uhr teilbares Essen zubereitet von Nicole Kayser. Anmeldungen nehme ich jetzt schon gerne entgegen. derladen@sunrise.ch 20. Sept.: derLaden bleibt geschlossen.
    25.Sept.: 17.00 Uhr Verleihung des Kulturpreises der Stiftung Georg Aliesch-Davaz 2008 an: Peter Trachsel, institut für (den) fliessenden kunstverkehr 25.Sept.:Peter K.Wehrli liest um 19.00 Uhr aus seinem neuen Buch "Katalog von Allem" 27.Sept.: Peter Trachsel hütet sich selbst / Birgit Kempker assistiert zusammen mit den Tabutieren, dem Sphinxbuch und dem (vor)lesen* von geschriebenem. *Lesung 15.00 Uhr
    bis 31.Oktober: derLaden allgemein: Drehpunkt des Projekts, geöffnet Montag bis Freitag von 10-18.00 Uhr und Samstag von 10 – 16.00.

Ein verbindendes Element findet seinen Ort am 20. Sept. 07.04 bis 19.23 Uhr im Gebiet des noch zu erstellenden Tunneleingangs der Umfahrung Küblis. -der Tisch- mit * Boris Nieslony, Peter Trachsel und ... * http://www.asa.de/

tätowierte Wände

aktuell: benutzen sie die gelegenheit und lassen sie sich bei ihnen zuhause eine freie wand "tätowieren"! d.h. lassen sie sich ein bild von Evelina Cajacob, Thomas Zindel oder Peter Trachsel direkt auf die wand applizieren. also, ein besuch in derLaden (landstrasse 211, 7250 klosters) lohnt sich garantiert.

Sonntag, 24. August 2008

geteiltes Essen

am 22 war es dann soweit, das von marieke gekochte essen konnte glüchlich geteilt werden. so freuen wir uns schon jetzt, vielleicht so gar mit dir lieber leser, auf das teilen des essen das nächsten monat von nicole zubereitet werden wird.

Donnerstag, 21. August 2008

Besuch 2


die welt schaut auf uns. haben wir doch in derLaden, in klosters, erst vor 2 tagen besuch gehabt von annemarie burckhardt und martin schmitz http://www.martin-schmitz-verlag.de/

Donnerstag, 14. August 2008


beeilen sie sich, wenn sie derLaden besuchen möchten denn langsam wird der weg abgeschnitten! wie bild zeigt.

Dienstag, 12. August 2008

gestern Besuch von Ruth und Bernhard Kathan, also dem hidden-museum www.hiddenmuseum.net . Was zu einer Vetrtiefung unserer Museums-Verbindung führt.

Donnerstag, 7. August 2008


Heute werden wir, also das Museum in Bewegung, vom http://www.vms-ams.ch/ Verband der Museen der Schweiz, unter die Lupe genommen. Als Resultat davon erhoffen wir uns eine Aufname in diesen Verband.

Wir sind Bereit!

Dienstag, 5. August 2008

Teilbares Essen
Freitag 22. August 20.00 Uhr: es kocht Marieke Hengartner, die holländische Klostertorkel Galeristin aus Maienfeld im derLaden, Landstrasse 211, 7250 Klosters (Galerie Tuchamid)
Marieke (ver)führt uns nach Marokko mit ihrem Kochen in der Tajine, dem typischen marokkanischen Kochgerät. Essen sie mit! Die Gästezahl ist auf 15 beschränkt, ich bitte sie darum schon heute ihre Reservation vorzunehmen denn es sind nur noch 9 Plätze frei: derladen@sunrise.ch oder: 076 5408513

Donnerstag, 31. Juli 2008

das Tabutier

nicht vergessen noch immer erhältich ist:

Das Tabutier.
Birgit Kempker präpariert Ihnen Ihr Tabutier. Waschen, Schlitzen, Stopfen, Nähen, fotografieren, schicken und segnen.
Bitte schicken Sie Ihr “Tabu” auf einem Zettel zu, auch gerne ein Foto ( es wird dem Tier einverleibt).
Nennen Sie Ihren Preisund erhalten Sie Ihr Tabutier
das schriftliche Tabu/ kann auch nur per Mail sein, ich schreibe es dann auf, ich brauche das Tabu als Satz. Zum Beispiel: nicht weinen wenn mehr als fünf Leute dabei sind.

Sonntag, 27. Juli 2008

Öffnungszeiten


zur allgemeinen information:

der laden ist samstag nur noch von 10.00 - 16.00 uhr geöffnet! ( gegen voranmeldung auch länger.) ansonsten bleibt alles beim alten: dienstag-freitag 10.00 - 18.00 uhr.

Freitag, 25. Juli 2008

aus derLaden


Du bist ja schon ein glückspilz: jeden tag schönes wetter und erst noch in einer top-feriendestination.........! das sagt rolf und freut sich schon auf seinen tag als ladenhüter.

Mittwoch, 23. Juli 2008

auf dem weg zu derLaden


Pavillon vor der EMS Schiers offen vom 21.07. - 1.10. 2008

und wenn sie in schiers den pavillon besucht haben ist der weg nach klosters zu derLaden nicht mehr weit und unterwegs treffen sie noch auf die arbeit von angelika in saas.
der Kaffee steht bereit, die bücher liegen auf dem tisch und die filme warten auf ihre projektion. also bis bald.

Montag, 21. Juli 2008

der Besuch


das http://www.museumderunerhoertendinge.de/ , also Roland Albrecht, ist heute zu besuch. dafür öffnen ich den laden natürlich mit freuden. darum werde ich meinen freitag morgen einziehen. ich bitte um verständnis.

Donnerstag, 17. Juli 2008

wider das Vergessen


Ein ungewöhnliches Museum im Prättigau: ungewöhnlich die Verteilung seiner vierzehn Räume auf die vierzehn Gemeinden des Tals, ungewöhnlich vor allem, dass darin nicht ein abgeschlossenes Werk präsentiert wird, sondern work in progress, Kunst in ihrem Entstehen.
Die einzelnen Räume, die von je einer Künstlerin oder einem Künstler über Jahre hinweg betreut werden, sind als vernetzte Plätze im Kontext eines kontinuierlichen Forschens angelegt, in dem sich das Werk in Bewegung als Teil der sich ständig verändernden materiellen Welt begreift. Dabei beziehen die einzelnen KünstlerInnen das Publikum in ihren Arbeitsprozess ein, der sich interaktiv, dialogisch versteht und keinesfalls als die Aktivität eines einzelnen Menschen zu sehen ist. Die vierzehn Räume werden damit zu Orten visualisierter Kommunikation, zu einem Teil des Tals als Ganzem.
Peter Trachsels Initiativen haben in der Zeit ihres Bestehens einen erstaunlichen Rückhalt in der ländlichen Bevölkerung gefunden. Sie haben Ideen und Wahrnehmungen, die andernorts nur in elitären Zirkeln von Spezialisten diskutiert werden, unter Bauern, Handwerker und andere nicht spezifisch kunstorientierte Menschen gebracht.
Für Durchreisende dürften die vierzehn Räume eine Motivation schaffen, die Umfahrungen zu verlassen und zu Er-Fahrenden in einem Tal zu werden, das mehr ist als nur ein Zwischenraum auf dem Weg südwärts. Wer die Entwicklung des Werks über eine längere Zeit begleiten will, plant für seine Fahrten künftig vielleicht eine Prättigauer Pause ein.

Freitag, 11. Juli 2008

die Prüfung

Eben wurde mir mitgeteilt, dass am 7 August -das Museum in Bewegung- zur Prüfung antreten muss. Anlass: mögliche Aufnahme in den Verband der Museen Schweiz http://www.vms-ams.ch/ !

Mittwoch, 9. Juli 2008

wieder zurück


Zurück von der Reise auf der Suche nach frischen TeilgeberInnen treffen sie mich ab sofort wieder in derLaden. Mit Andreas Strauss ist jetzt auch Fideris zu seinem Künstler gekommen. Die Reise hat sich also gelohnt, denn auch neue Bücher sind nun aufliegend. So hoffe ich doch, dass nichts sie mehr aufhalten kann diesen wunderbaren Ort zu besuchen.

Donnerstag, 12. Juni 2008

Triviale Europe /die Fabrikanten,Linz


heute 17.00 Uhr in derLaden in CH.7250 Klosters, Landstrasse 211.

Der Film dokumentiert das Projekt "Botschaft Europa", in dem mit Stirnlampen ausgerüstete Künstler, Lehrer, Geschäftsleute u.a.m. im Schutze der Dunkelheit in die Hinterzimmer ihrer Stadt (Thessaloniki, Novi Sad, Linz, Essen, Liverpool) lotsen und zeigen, welche Schauplätze und Nebenschauplätze ihnen persönlich am Herzen liegen.



Mittwoch, 11. Juni 2008

der Blick von Aussen


Diejenigen, die im Tal geboren sind, sehen die Berggipfel nicht. Sie sehen den Boden, den sie bearbeiten, und sehen selten die Ebene, wo sie die Produkte ihrer Arbeit tauschen. Selten schauen sie in die Ebene, weil diese meistens vernebelt ist.“ schreibt Villém Flusser und vergleicht seine innere Landkarte von einem Tal mit den tatsächlichen Gegebenheiten von Tälern. Es sind Orte der Bewegung, in denen das Wasser talabwärts fliesst und Propheten talaufwärts auf Gipfel steigen um ihren Erkenntnissen ein kleines Stück näher zu sein. Fortschritt und Entwicklungen finden sich in den Ebenen und von dort laufen sie bergauf und bleiben in den Tälern haften, dort werden sie zu Traditionen.
„Für die Kommunikationsforschung sind Täler Orte, in denen der Diskurs der Ebene zum Dialog wird.“ und so sind sie für Flusser Orte für Dichter und Denker. Die Tradition hat sich gehalten, die neuen Entwicklungen schwappen ab und an herauf aus dem Tal.

Peter Trachsel hat sich mit diehasena vor längerem im Prättigau eingenistet und reagiert mit dem Projekt „14 Räume für die Kunst oder wenn es dunkel wird im Tal“ auf eine verkehrstechnische Änderung, die die Nichtorte des Tales - wer sich in der Bewegung aufwärts oder abwärts befindet, möchte nicht verweilen – zu Nichtorten der Welt werden lassen. Um den Verkehr sich ungehindert auf die Gipfel oder in die Ebenen bewegen zu lassen, wird er aus den Dörfern herausgelöst und so entstehen zwei Welten – ein fliessende und eine stehende. Die Bewegung vollzieht sich schnell im Dunkeln, das Leben kann langsam und ungestört seinen Verlauf im Hellen nehmen. So können die Philosophen zügig zu ihren Erkenntnissen auf die Gipfel ziehen und oder wieder den Innovationen der Ebenen zuwandern. Peter Trachsel sucht diese Welten zusammenzubringen, indem er in den vom Verkehr bald verlassenen Orten nach Räumen sucht, die er Menschen aus der Ebene zur Verfügung stellt, Kulturschaffenden, die über längere Zeit den Fluss bergauf und bergab betrachten und im Leben im Tal den Dialog suchen können.

„Worauf werden wir warten, wenn wir nicht mehr warten müssen um anzukommen?“ fragt sich Paul Virillo, ein Philosoph der Ebene. „Schon unser gegenwärtiges Reisen ist kaum mehr als das Warten auf die Ankunft – was wird es sein, wenn selbst diese kurze Wartezeit entfällt?“ Während wir die Orte der Welt zu austauschbaren Plätzen mit anderen Namen werden lassen, gibt es sie noch, die Räume, die sich die Zeit nehmen das Wogen zu betrachten. Die „14 Räume für die Kunst“ bringen die Welten wieder zusammen und lassen Ideen den Raum um ins Fliessen zu kommen. Dann können die vagabundierenden Philosophen verweilen, um erhellende Momente an stillen Plätzen zu erleben, an denen der Verkehr der menschlichen Bewegung ungehindert vorbei fliesst.

Pfyn, 6.April 2008 Alex Meszmer

Gedanken zum Vorgehen

Das Umherschweifen ist eine Bewegungsart, die sich durch ihre Ziel- und Planlosigkeit, durch ihre Verachtung aus­getretener Pfade, ihren Verzicht auf alle bisherigen Bewegungs- und Handlungsmotive den funktionalisierten Zwang-­Strukturen der Stadt (des Dorfes/der Gemeinde pt.) entzieht, ja diese zweckentfremdet. Mit der Methode des Umherschweifens soll die Stadt (das Dorf/die Gemeinde pt.) als Erfahrungs- und Erlebnisraum ausgelotet und auf ihre Möglichkeiten zur Konstruktion von Situationen befragt werden.

aus: arch+ 183 2007
derLaden in CH-7250 Klosters = Drehpunkt des Projekts.

Ein ungewöhnliches Museum im Prättigau: ungewöhnlich die Verteilung seiner vierzehn Räume auf die vierzehn Gemeinden des Tals, ungewöhnlich vor allem, dass darin nicht ein abgeschlossenes Werk präsentiert wird, sondern work in progress, Kunst in ihrem Entstehen.
Die einzelnen Räume, die von je einer Künstlerin oder einem Künstler über Jahre hinweg betreut werden, sind als vernetzte Plätze im Kontext eines kontinuierlichen Forschens angelegt, in dem sich das Werk in Bewegung als Teil der sich ständig verändernden materiellen Welt begreift. Dabei beziehen die einzelnen KünstlerInnen das Publikum in ihren Arbeitsprozess ein, der sich interaktiv, dialogisch versteht und keinesfalls als die Aktivität eines einzelnen Menschen zu sehen ist. Die vierzehn Räume werden damit zu Orten visualisierter Kommunikation, zu einem Teil des Tals als Ganzem.
Peter Trachsels Initiativen haben in der Zeit ihres Bestehens einen erstaunlichen Rückhalt in der ländlichen Bevölkerung gefunden. Sie haben Ideen und Wahrnehmungen, die andernorts nur in elitären Zirkeln von Spezialisten diskutiert werden, unter Bauern, Handwerker und andere nicht spezifisch kunstorientierte Menschen gebracht.
Für Durchreisende dürften die vierzehn Räume eine Motivation schaffen, die Umfahrungen zu verlassen und zu Er-Fahrenden in einem Tal zu werden, das mehr ist als nur ein Zwischenraum auf dem Weg südwärts. Wer die Entwicklung des Werks über eine längere Zeit begleiten will, plant für seine Fahrten künftig vielleicht eine Prättigauer Pause ein.

Wesentlich zur Uebersicht beitragen wird der Knotenpunkt des Projekts, ein Laden, der vorerst ab 31. Mai für fünf Monate in der Galerie Tuchamid in Klosters betrieben wird. Je ein Meisterwerk der beteiligten KünstlerInnen, Bücher und CDs, Begegnungen, Gespräche, Wanderungen mit den teilgebenden KünstlerInnen und bekannten Kunst- und Kulturschaffenden, Wandzeichnungen und Wandmalereien für das Zuhause, gestaltende Eingriffe in Haus und Garten, kommunikative Projekte, Scarnuz Grischun, Weine, Postkarten, Teppiche und Böden bietet der Laden an, man trifft sich jeden Donnerstag zum Film, sporadisch zu Lesungen, jeden letzten Dienstag des Monats zu einem wunderbaren Essen.
Der Laden ist auf einen Zeitraum von mindestens sechs Jahren angelegt, könnte als Drehscheibe jedes Jahr in einer anderen Gemeinde stationiert sein oder seine Bleibe im Passagenhaus Dalvazza finden.